die Suche nach dem tiefen Selbst

Alastair McIntosh

Alastair McIntosh ist ein Schriftsteller und Aktivist. Er gründete mit anderen den Isle of Eigg Trust, dem es gelang, die Einwohner in ihrer feudalen Abhängigkeit von den Gutsherren zu befreien. Genauso erfolgreich kämpfte er gegen einen Riesen-Steinbruch, der einen Berg auf der Insel Harris zerstört hätte. In seinem Buch „Soil and Soul“ schreibt er:

In diesem Buch geht es um Betroffenheit... um die wechselseitigen Beziehungen zwischen der natürlichen Umwelt, der sozialen Gemeinschaft und dem menschlichen Geist. Es bewegt sich weg vom Hauptstrom der westlichen Zivilisation, weg vom Stamm und hin zu dem Zweig, auf dem es blüht.  Der Hauptstrom unserer Zivilisation bringt Menschen in einer Monokultur hervor … er erzwingt Wachstum in Standardformen. Das Lied, das wir innerhalb dieses Hauptstroms singen, ist deshalb nicht unser eigenes Lied... Fortschritt und Wohlstand haben uns in materieller Hinsicht reicher gemacht. Aber mittlerweile sterben jeden Tag dreißig bis hundert Pflanzen- und Tierarten aus, und die Armen bluten. Solche Scheußlichkeiten drücken auf die Psyche und formen, was wir sind und sein werden. Dieses Buch befasst sich mit diesen Einschlägen und wie sie geheilt werden können.

 

Die große Krankheit unserer Zeit ist die Sinnlosigkeit. Wenn frische Quellen der Hoffnung gefunden werden sollen, müssen wir zuerst die kollektive Halluzination, es gebe keine Alternative zum Nihilismus, durchschneiden. Wir müssen unter die Graswurzelebene der populären Kultur gelangen, hinunter zu unserer Pfahlwurzel der Ewigkeit, aus der neues Leben hervor sprießen kann.

 

Aber um ein Erblühen möglich zu machen, müssen wir das umarmen, was wir verloren haben. Wir müssen der Realität eines gebrochenen Herzens ins Auge blicken – eines jeden Einzelnen, so wie das der Welt. Überraschenderweise erkennen wir dadurch, dass Schmerz das heilige Wort ist: Gerade das Leiden der Welt ist es, dass uns immer wieder zurückbringt zu der Notwendigkeit ihrer Heilung. Wenn wir uns beharrlich der Realität stellen, nicht weg rennen, mag schließlich sogar Musik hörbar werden. Die Zwänge destruktiver Kontrolle lockern sich. Der Tanz des Lebens erhebt sich neu. Und da ist Freude trotz allem.

 

Verweise auf erwähnte Werke befinden sich hier.