Jane Chase
Obwohl ich mich mit vielen Dingen in meinem Leben beschäftigt habe, wurde
meine eigene künstlerische Arbeit beharrlich vernachlässigt. Vor kurzem wurde mir bewusst, dass dies die
Ursache meiner Traurigkeit gewesen ist. Im Laufe der Zeit kam ich zu der Überzeugung, dass ich neben den
anderen Dingen in meinem Leben nicht auch noch eine Künstlerin sein konnte. Während ich dieses für mich
erkunden wollte, schrieb ich spontan mein künstlerisches Credo, obwohl ich mir absolut sicher war, dass ich
nicht wusste, was es sein könnte.
Ich schrieb folgendes:
Kunst ist die Möglichkeit, dem
Betrachter neue Augen zu geben die Welt zu sehen.
Kunst zu machen gibt mir neue Augen meine
Welt zu sehen.
Kunst ist meine Untersuchung, meine Erkundung und mein Standort, mit Grenzen
zu flirten – meinen Grenzen.
Es geht nicht um Entfremdung oder Ausgrenzung. Es ist persönlich und
wahr.
Kunst ist Zeichen, Farbe, Symbol, Schönheit.
Sentimentalität und billige Nervenkitzel
vermeidend, darf sie nicht allein auf ihrem verführerischen Selbst herumreiten. Sie muss mit Vorsatz,
Sehnsucht, Selbstverpflichtung und beständiger Innigkeit erfüllt werden.
Sie ist der bekannte innere
Strom in schöpferischem Schaffen mit dem unbekannten Strom der Zukunft, das Zertrennen des dünnen
Schleiers dazwischen, ein ausführliches Graben und ein Opfer für die Welt.
Inspiriere mich, bewege
mich, überrasche mich.
Lerne Verantwortung zu übernehmen und wisse, dass ich es bin.
Ich bin
mitten im Prozess eine Lösung zu finden für die Herausforderung, gleichzeitig Mutter, Frau, Freundin,
Beraterin und bildende Künstlerin zu sein. Die verschiedenen Aspekte meines Selbst brauchen meine
Aufmerksamkeit, und ich bin auf dem Wege jedem von ihnen Raum und Leben zu geben.